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Metal-Undergound.at.vu Webzine Juni 2008
Endoras - Blood On The Horizon
Band: Endoras
Titel: Blood on the Horizon
Label: Eigenproduktion
Die Schweizer Endoras haben mir bis dato überhaupt nichts gesagt.
Auch ihr Output
„Blood on the Horizon" der 2007 in Eigenregie veröffentlicht
wurde ist spurlos an mir vorübergegangen. Die Jungs haben uns ihr
Debüt für die Radiosendung zukommen lassen und da will ich es
vorab etwas genauer wissen, was nun Mischa Heinen (voc, keys & guit),
Marco Denicolà (guit), Andreas Niederer (keys), Alex Ortega (drums)
und Andreas Strebel (bass) zusammen gezimmert haben.
„Ouverture" nennt sich das Intro und klingt als wäre
es einem Fantasy Filmtrack entsprungen. Mit viel Liebe zum Detail wurde
dieser Anfang arrangiert. Danach geht es sang und klanglos über zu
„Where Eagles Dare". Eine dunkle, düstere Power Metal
Nummer mit schnellen bretternden Gitarrenläufen und Breaks. Endoras
klingen wie eine dunkle, rotzige Version von Blind Guardian. Die Arrangements
die mit Keyboards angereichert wurden sind ausgewogen und passen sehr
gut dazu. Ruhig und beschaulich mit einem beachtlichen Gitarrenintermezzo
startet nun „Blood On The Horizon". Nach einigen Sekunden drückt
man aber das Gaspedal wieder ganz durch. Eine tolle Headbangernummer ist
ihnen einmal mehr gelungen. Dennoch, dass man nicht nur bolzt beweisen
die Ideen und Arrangements mit denen man den Song angereichert hat. Obwohl
man jetzt das Rad nicht neu erfunden hat, wer kann das schon in diesem
Genre von sich behaupten, klingen die Burschen herrlich erfrischend. Mit
einem klassischen Klavierintro und dumpfen Drumschlägen startet nun
„The Farewell Stone". Eine heroische Midtemponummer mit vielen
Riffs und Breaks. Man begibt sich immer wieder in ruhige Gefilde, aber
in der Masse bleibt man im Midtempobereich. Vor allem die Vocals von Mischa
sind unglaublich einmal rotzt und keift er ins Mikro und im nächsten
Moment verwöhnt uns der gute mit klaren, warmen Gesängen. „Princess
Of The Dawn" ist nicht wie man anhand des Titel schließen könnte
eine Accept Covernummer. Nein lediglich heißt der Song gleich. Eine
Headbangernummer Par Excellence ist den Herrschaften einmal mehr gelungen.
Das Duett ist nicht von schlechten Eltern, hier variiert man von fasst
schon Death Metal Vocals bis zu bekannten Power Metal Gesangsstrukturen.
Der ruhige schaurige Mittelpart mit klassischen Klavierklängen und
Düstervocals ist ein Hörgenuss und die Riffs machen das Übrige.
Zum Ende hin wird aber wieder ordentlich Stoff gegeben und der Fronter
grunzt sich schon fasst die Seele aus dem Hals. Eine weitere Power Metal
Hymne mit viel heroischem Flair ist ihnen bei „By The Firelight"
gelungen. Das Stück erinnert mich ein wenig an einige Passagen aus
dem ersten Avantasia Album. Kompromissloser und bretternder dröhnt
nun „Once In A Lifetime" aus den Boxen. Zwar hat man auch hier
einige Bombastelement eingebaut, aber größtenteils bolzt man
schneller und so ist ihnen eine weitere gute Headbangernummer gelungen.
An und ab werden kurze Düsterpausen eingelegt, dennoch wird die Geschwindigkeit
nicht gedrosselt und man geht ordentlich zu Werke. Seefahrerflair versprüht
nun der Beginn von „Black Jack Inn". Binnen Sekunden tritt
man das Gaspedal wieder bis zum Anschlag durch und bolzt wieder an allen
Ecken und Enden. Für mich machen es auch hier die Vocals wieder aus,
die immer wieder von Growls bis hin zu klaren Gesängen wechseln.
Den Abschluss macht „The Dawn of History", eine weitere heroische
Nummer steht am Ende des Albums. Nein Hymne ist es keine, denn dafür
haben die Jungs schon gesorgt und fetzen wieder amtlich aus den Boxen.
Ein Highlight auf diesem Album auszusuchen ist recht schwierig, denn man
muss schon das gesamte Album genießen und dann wird man es immer
und immer wieder abspielen.
Fazit: Dir ist Power Metal und Blind Guardian zu fad geworden, dann kann
ich dir nur Endoras empfehlen, die sich mit ihrem Düstervocals angereicherten
Power Metal etwas Neues einfallen haben lassen.
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